Presse
Neue Westfälische Zeitung, 30. Januar 2012:
Gleichrangige Virtuosen
Das junge Weimarer Bläserquintett brilliert beim Warburger Meisterkonzert
Warburg Intensität und Spannung sowie eine außerordentliche Virtuosität zeigte das Weimarer Bläserquintett im Rahmen der "Bundesauswahl junger Künstler" beim Warburger Meisterkonzert am Samstagabend. Das Publikum in der fast ausverkauften Marianum-Aula erlebte eine große spielerische Bandbreite von Mozart bis zur Moderne. Insbesondere in der Interpretation der Musik des 20. Jahrhunderts zeigte das junge Ensemble ein äußerst reifes Musikverständnis. Ein besonderer Leckerbissen waren die "Sechs Bagatellen für Bläserquintett", des in Siebenbürgen geborenen österreichischen Komponisten György Ligeti (1923 bis 2006). In den knapp 15 Minuten, die das Werk dauerte, feuerte das Ensemble ein opulentes Feuerwerk spannend verdichteter Moderne ab. Eine ganz besondere Qualität des Weimarer Bläserquintetts liegt in seiner demokratischen Selbstauffassung des musikalischen Miteinanders. Hier musizieren fünf in jeder Hinsicht gleichgewichtete und gleichrangige Instrumentalvirtuosen.
Burkhard Battran
HR2 Kulturfrühstück 12.Februar 2012:
"Diese CD heißt Konzerterlebnis und das können sie sich gönnen!"
"...Gleich mehrere neue CD´s stellen wir ihnen heute im Kulturfrühstück vor, hier kommt die Erste: "Ein Konzerterlebnis" heißt sie und das ist es wirklich, was das Weimarer Bläserquintett hier abliefert. Weimarer Bläserquintett das ist viermal hochkarätiges Holzbläsertum plus hervorragende Hornergänzung!.."
"...Das Weimarer Bläserquintett spielt eine Bearbeitung der Zauberflötenouvertüre derart, dass man die einzelnen Motive noch klarer und noch differenzierter hört!..."
HR2 Kulturfrühstück
Sulzbach-Rosenberger Zeitung vom 31.03.2012:
Leichtigkeit, Feuer und Spielfreude
"Weimarer Bläserquintett" erntet Beifallsstürme - Abschluss der 49. VHS-Kammermusikreihe
Exzellente Musiker also, die sich seit langem kennen, miteinander konzertieren und somit jede kleinste musikalische Nuance "ausbalanciert" haben. Hier präsentierten sie ein abwechslungsreiches Programm.
Von der Leichtigkeit eines Franz-Danzi (1763-1826) bis zu Samuel Barber (1910-1981) einem Vertreter der amerikanischen "neoromantischen" Strömung reichte das Programm. Rossini war zu hören, der deutsche Romantiker August Klughart (1847-1902), auch der Impressionismus von Claude Debussy kam zum Klingen.
Kein Egoismus
Faszinierend war dabei, mit welcher Sensibilität die jungen Musiker aufeinander hörten und agierten. Da gab es keine "egoistischen" Solo-Einlagen, da wurde bei aller Brillanz der Virtuosität stets der musikalische "Effekt" vermittelt in fesselnder musikalischer Geschlossenheit. Die für diese Besetzung bearbeitete Ouvertüre des "Barbier von Sevilla" von Rossini wurde zu Beginn in einer Leichtigkeit, einem Feuer und einer Spielfreude dargeboten, dass der geniale Komponist selbst seine helle Freude daran gehabt hätte. Hier demonstrierten die Musiker ihre Qualitäten, die beim gesamten Konzert zu bewundern waren.Eine geschmeidig rund und sauber blasende Klarinette, ein bewegliches, wohl tönendes Fagott in exzellenter Tongebung, eine Oboe, die in sinnlicher Geschmeidigkeit keine spieltechnischen Probleme zu haben schien, ein brillanter Flötist mit makellosem Ansatz und ein bestaunenswerter Hornist, der auch ein warmes piano zu blasen verstand: große Klasse, was hier zum Klingen kam.
Die interessante "Summer-Music" von Barber, eine gereihte Folge von sommerlichen Stimmungsbildern in moderner Form, gelegentlich an Gershwin erinnernd, wurde in ihren originellen Klang-Deutungen eindrucksvoll dargebracht. Als charmanter, humorvoller Moderator erwies sich dabei Sebastian Lambertz, der die einzelnen Werke in ihrer Bedeutung, ihrem geschichtlichen Umfeld vorstellte. Franz Danzi, ein Vertreter der "Mannheimer Schule", so erfuhr man, war der "Vater" dieser Bläser-Quintett-Besetzung. Von ihm erklang sein Bläserquintett op. 56/1 in einer an Mozart erinnernden Eleganz. Hier hatte jedes Instrument "seinen" solistischen Part, der aber immer zu einem geschlossenen Ensemblespiel führte.
Virtuose Leichtigkeit
Nach einem leichtfüßigen Eingangssatz brachte der zweite Satz einen eigentümlich melancholischen, aber nicht düsteren Charakter, ein schreitendes Menuett überraschte im Mittelteil mit einer bezaubernden Zwiesprache der einzelnen Instrumente und im bewegten, aber nie gehetzten Schlusssatz entwickelte sich effektvolle virtuose Leichtigkeit.Debussy hat seine "Petite Suite" für Klavier zu vier Händen komponiert. Die impressionistische Klangmalerei, das schwebende Ineinandergleiten der musikalischen Bilder kann beim Klavier durch raffinierte Pedaltechnik und geschmeidigen Anschlag erzeugt werden. Diese Möglichkeit hat ein Bläserquintett nicht. So war die gespielte Bearbeitung eigentlich eine "andere" Komposition von Debussy. Hier wurde die Farbigkeit der klingenden Bilder in all ihrer faszinierenden Variabilität dargeboten, individuelle Klang-Möglichkeiten der Instrumente in vier Suiten-Sätzen in großer Intensität ausgespielt und ergaben musikalische Bilder von starker Wirkung.
Romantische Klangwelt
Zum Schluss dann noch ein Bläserquintett von Klughart, das sich in seiner romantischen Klangwelt nach einem choralartigen Einstieg mit einem darüber liegenden Fagott-Thema zu fast orchestralen Fülle entwickelte. Enthusiastischer Beifall brachte eine Zugabe: Mit einer kurzen, spritzigen Komposition des Ungarn Denes Agay hatte das tolle Konzert seinen effektvollen Abschluss.Waldsassen vom 18.07.2012:
Begeisternde Bläserklänge im Bibliothekssaal
Weimarer Bläserquintett musiziert zum Abschluss der Saison im Kloster Waldsassen
Huschende Sechzehntel
Samuel Barbers "Summer Music" op. 31 ist zum ersten Mal als Auftragswerk für Bläserquintett bei einem Sommerfest aufgeführt worden. Das gedämpfte Horn bringt zusammen mit dem Fagott die Töne, die den beginnenden Sommertag signalisieren. Dann erreichen die fünf Instrumente mit Umspielungen die schnellen gemeinsamen Tonfolgen, die ab jetzt immer wieder die Struktur des einsätzigen Werkes prägen. Das wirkt wie die Vielfältigkeit eines Sommertages und entspricht damit voll dem Zweck der Musik. In eine völlig andere Zeitepoche weist das Bläserquintett B-Dur op. 56/1 von Franz Danzi, ein Komponist, der für diese Besetzung besonders aktiv ist. Ein freundliches "Allegretto" eröffnet das für alle Instrumente ergiebige Werk. Begleitfunktionen dienen hier nicht lediglich der akkordischen Verstärkung, sondern geben für die jeweiligen Instrumente typische Tonaussagen, die die Leitmotive in ihrer Bedeutung erst so richtig prägen. Im abschließenden "Allegro" ist der tänzerische Duktus wegen der Geschwindigkeit durchaus virtuos zu verstehen. Jedenfalls ist stimmige Lufteinteilung vonnöten, wenn Sechzehntel nur so vorbeihuschen sollen.Rasante Tonkaskaden
Nach der Pause zunächst ein Werk, das eigentlich für Klavier zu vier Händen geschrieben wurde. Die "Petite Suite" von Claude Debussy in der Bearbeitung von Gordon Davies klingt aber gerade in dieser Version so, dass die Vorstellungen des Komponisten von Klangfarben besonders eindringlich zur Geltung gelangen. Jedenfalls überzeugt die Interpretation auf den fünf Blasinstrumenten so sehr wie auf dem Klavier. Zum Schluss das selten zu hörende Bläserquintett C-Dur op. 79 von August Klughardt. Ganz anderes als der Klassiker Danzi prägt der Romantiker Klughardt das Klangbild der zusammen musizierenden Bläser. Sein Quintett zeichnet sich durch schnelle Melodiengänge und rasante Tonkaskaden aus. Genau die Wirkung großer Tonfülle in überzeugender Entwicklung erreicht das Weimarer Bläserquintett mit seiner frischen, aufeinander abgestimmten Tongebung.Berechtigter heftiger Applaus.
Erst nach einer Polka von Denes Agay aus dessen "Five easy Dances" werden die Musiker entlassen - und es gibt wohl kaum einen, der sich nicht freuen würde, ihnen wieder einmal zu begegnen.Reinhold Tietz
Töging vom 02.10.2012:
Weimarer Bläserquintett begeisterte beim 3. Kammerkonzert
Exzellente Bläserklänge zum Töginger Stadtjubiläum
Peter Vornehm - Passauer Neue Presse (Alt-Neuöttinger-Burghauser Anzeiger)